Luxusurlaub in Nepal

Land der Kontraste

Manuel Rose

Über hundert Völker und eine atemberaubende Topografie prägen das kleine Nepal, das sich eingequetscht zwischen dem übermächtigen Indien im Süden und dem bedrohlichen China im Norden wacker gegen Übergriffe wehrt. Ein Kosmos für sich, der alle Kultur- und Klimazonen in sich vereint.

Wer meint Nepal wäre nur etwas für Bergsteiger und Trekking-Fans, der unterschätzt diesen Vielvölkerstaat kolossal. Auch Kulturinteressierte, Kunstliebhaber und alle, die mal aus allem bekannten aussteigen und die Welt aus einem anderen Blickwinkel sehen wollen werden von der über Jahrtausende tradierten Lebensart, dem Reichtum an Geschichten, Kreativität und Lebensfreude wie berauscht sein. Für uns steht deshalb eines außer Frage: Jeder Besucher wird Nepal als ein faszinierendes und überaus “eigenartiges” Kaleidoskop erleben. Eine seltene Kostbarkeit in einer globalisierten, tourismus-industrialisierten Welt.

Über hundert Völker und eine atemberaubende Topografie prägen das kleine Nepal, das sich eingequetscht zwischen dem übermächtigen Indien im Süden und dem bedrohlichen China im Norden wacker gegen Übergriffe wehrt. Ein Kosmos für sich, der alle Kultur- und Klimazonen in sich vereint – von den subtropischen Feuchtgebieten der Gangesniederung bis zum Ewigen Eis der Achttausender im Himalaya. So dicht an dicht die geografischen Unterschiede, so eng kohabitieren hier auch verschiedenste Völker – so eng, dass die Grenzen teils fließend und teils unüberwindlich wirken. Und egal, welche Herkunft, über allem thront der Glaube, der hier alle Winkel des täglichen Lebens durchdringt und die Nepalesen trotz aller Widrigkeiten ebenso ruhig und gelassen wie liebenswert und tolerant bleiben lässt. Das hat sich noch nicht einmal nach den verheerenden Erdbeben 2015 geändert, die die Infrastruktur nachhaltig beschädigt, einen Teil des historisches Erbes unwiederbringlich zerstört und 9000 Nepalesen das Leben gekostet haben.

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Alle wissenswerten Fakten für einen Luxusurlaub in Nepal.

Je nachdem in welcher Höhenlage man sich befindet variiert das Klima von subtropischen Sommern mit milden Wintern im Süden bis zu alpinem Klima in den Bergen mit kühlen Sommern und strengen Wintern. Die durchschnittlichen Temperaturen in Kathmandu liegen zwischen 2 und 20 °C im Januar und 20 bis 29 °C im Juli. Juni bis September ist im Süden Nepals die regenreichste Zeit, oft begleitet von Überschwemmungen und Erdrutschen. In der trockenen Zeit können dagegen Dürreperioden und Hungersnöte auftreten.

Reisen nach Nepal

Nepal ist fraglos eine Sehnsuchtsdestination für Reisende aus der sich immer schneller drehenden westlichen Zivilisation. Hier tut sich eine komplett andere Welt auf, die uns gleichermaßen bewegt, fordert und inspiriert. Eine Welt, die eindrucksvoll beweist, dass Armut und Krisen Seinszustände wie Gelassenheit, Zufriedenheit und Wahrhaftigkeit nicht ausschließen. Zustände, die wir mit unserem Überangebot an Ressourcen nur selten erreichen. Gründe genug, um diesen märchenhaften Mikrokosmos kennen zu lernen, der nicht größer als Österreich und die Schweiz zusammen ist, aber dafür menschlich unglaubliche Größe beweist. Eine Reise nach Nepal wird vielleicht alle Gewissheiten ins Wanken bringen, verstören und anstrengen. Aber sie wird auch ein unvergleichlicher Genuss sein, der jeden Reisenden tief berühren und nachhaltig prägen wird. Alle, die reisen, um ihren Horizont zu erweitern sind hier bestens aufgehoben.

Das gilt vor allem für das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum Nepals mit den alten Königsstädten Kathmandu, Patan und Bhaktapur. Hier sind Traditionen unglaublich lebendig und auch der mühsame Aufbruch in die Moderne ist allerorts spürbar. Das gilt insbesondere für die Millionenmetropole Kathmandu mit seinen märchenhaften Pagoden, Sikharas und Stupas, deren unglaublich quirliges Leben jeden Gast vorerst sprachlos macht. 3,5 von gut 30 Millionen Nepalesen leben in Kathmandu und machen es zu einem idealen Ausgangspunkt, um sich in die nepalesische Lebensart einzufühlen und von hier aus das Land zu erkunden. Spätestens seit 2015 übrigens lieber zu Fuß oder per Flugzeug, denn das Straßennetz hat sich von der Erdbeben-Katastrophe 2015 noch lange nicht erholt.

Die Geographie Nepals

Nepal liegt zwischen den beiden bevölkerungsreichsten Staaten der Erde, China und Indien, zwischen dem 26. und 30. nördlichen Breitengrad sowie dem 80. und 88. östlichen Längengrad und liegt damit etwa auf der Höhe von Florida oder Saudi-Arabien. Es hat eine Fläche von rund 147.000 Quadratkilometern (800 km Länge, 90 – 230 km Breite), d.h. es ist nicht einmal halb so groß wie Deutschland. Nur 3% der Fläche sind Binnengewässer. An der Grenze zu Indien erstreckt sich das Terai genannte tropische Dschungelgebiet. Im Norden des Terai erheben sich die Ausläufer der Mahabharat-Kette und das Siwalik-Vorgebirge, woran sich das Bergland anschließt, dass die Täler von Kathmandu und Pokhara umschließt. Hier lebt die Mehrheit der nepalesischen Bevölkerung. Nördlich dieser Täler ragen die Berge des Himalayas in den Himmel, die Nepal von Tibet und China trennen – wobei die Grenzlinie genau auf der Mitte des Mt. Everest liegt.

Die Geschichte Nepals

Vor Beginn der dokumentierten Geschichtsschreibung Nepals war das Kathmandu-Tal ein riesiger Gebirgssee, der irgendwann durch ein Erdbeben versiegte. Zu diesem Zeitpunkt kam es zu einer Migration, bei der sich viele Menschen indo-arischer und auch tibeto-burmesischer Herkunft aus umliegenden Regionen zum Mischvolk der sogenannten Newar vereinigten, die dank exzellenter landwirtschaftlicher und handwerklicher Fähigkeiten bis heute das Bild Kathmandus und in punkto Pagodenbaukunst auch China und Japan prägen. Die UNESCO die sieben der vielen beeindruckenden Bauten im Kathmandu-Tal in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen hat, bestätigt diese Tatsache in seiner Laudatio wie folgt: Diese Bauten dokumentierten die “kulturellen Traditionen der multiethnischen Bevölkerung einer städtischen Gesellschaft (….) die eine der am höchsten entwickelten Fähigkeiten bei der Bearbeitung von Ziegeln, Steinen, Holz und Bronze weltweit besaß” (….) “Die Koexistenz und Verschmelzung von Hinduismus und Buddhismus mit animistischen Ritualen und Tantrismus gilt als einzigartig”. Die dokumentierte Geschichtsschreibung beginnt im 4 Jahrhundert nach Christus. Zu dem Zeitpunkt wurde Nepal von indischen Hindu-Dynastien beherrscht, die die buddhistischen Newar in das hinduistische Gesellschaftssystem integrierten und buddhistischen Mönchen den gleichen Status wie hinduistischen Brahmanen zubilligten. Im 15. Jahrhundert zerfiel das Reich in die drei rivalisierenden Königreiche Kathmandu, Patan und Bhaktapur, die die Geschicke des Landes politisch, religiös und künstlerisch bis 1768 prägen und dem Kathmandu Tal eine wirtschaftliche Blütezeit und erstaunlichen Wohlstand bescheren sollte. Der ständige Wechsel hinduistischer Herrscherhäuser sollte bis 1845 fortbestehen, dann riss die Sippe Jang Bahadurs aus der Rana-Dynastie die Macht an sich. Sie regierte Nepal bis 1951 diktatorisch und schottete das Land völlig von der Außenwelt ab. Dazu wurde ein neues Regierungssystem etabliert, das dem König nur noch nominelle Macht zusprach. Erst 1950 wurde das Regime mit Unterstützung Indiens durch König Tribhuvan abgesetzt und die Grenzen geöffnet. Nach dem Tod des Königs trat im Dezember 1960 eine neue Verfassung in Kraft, die mit der Panchayat-Demokratie eine bisher einzigartige parteilose Hindu-Monarchie legitimierte. Nach blutigen Unruhen trat 1990 eine neue Verfassung in Kraft, mit der Nepal zur konstitutionellen Monarchie zurückkehrte, die 1996 durch die maoistische Guerillaorganisation Jana Yudha (“Volkskrieg”) erneut in Frage gestellt wurde, was einen zehnjährigen Bürgerkrieg zur Folge hatte, bei dem mehr als 13.000 Menschen getötet wurden. Diese Bewegung wollte mehr soziale Gerechtigkeit schaffen und Korruption wie Polizeiwillkür eindämmen. Parallel lähmten ständige Regierungswechsel die wirtschaftliche Entwicklung des Landes. 2002 löste König Gyaendra das Parlament auf, setzte 2005 das Kabinett ab und verhängte den Ausnahmezustand. Unter dem Druck der Bevölkerung musste der König das Parlament wieder einsetzen und den ehemaligen Premierminister in sein Amt zurückberufen. Durch Vermittlung der UNO wurde im selben Jahr ein Friedensabkommen zwischen dem Premierminister und dem Rebellenchef geschlossen und die Maoisten-Rebellen entwaffnet. Die endgültige Entmachtung des Königs führte 2006 dazu, dass die Funktion des Staatsoberhauptes auf den amtierenden Regierungschef Koirala überging. Bis dahin war Nepal das einzige Land der Welt mit verfassungsrechtlich geschützter hinduistscher Staatsreligion. 2008 wurde Nepal unter dem neuen Präsidenten Ram Baran Yadav endgültig zur Republik erklärt, der frühere Rebellenführer Prachanda übernahm im gleichen Jahr das Amt des neuen Regierungschefs – und auch heute noch sind Maoisten in der Landesregierung vertreten. Die konstitutionelle Monarchie musste dem neuen Staatsnamen weichen, der bis heute gilt: Demokratische Bundesrepublik Nepal (Federal Democratic Republic of Nepal).

Das politische System Nepals

Nepal war 240 Jahre lang ein hinduistisches Königreich, seit 2008 wird es in Form einer Parlamentarischen Mehrparteien-Demokratie regiert. Das Parlament der jungen Republik setzt sich momentan aus der verfassungsgebenden Versammlung zusammen, die Teil einer Friedensvereinbarung zwischen den maoistischen Rebellen und der Regierung. Verwaltet wird Nepal über fünf Entwicklungszonen und 75 Distrikte.

Die Versammlung wird als Meilenstein auf dem Weg zu einer politischen Neuordnung des Landes gesehen. Wichtige Parteien sind die bürgerlich-liberale Nepalesische Kongresspartei (NCP), die maoistische Kommunistische Partei (CPN-M), die Kommunistische Partei Nepals – Vereinigte Marxisten-Leninisten (CPN-UML) sowie die konservative Rashtriya Prajatantra Party (RPP). Insbesondere die fortdauernde Integration der maoistischen Bewegung, die ab Mitte der 1990er Jahre massive Aufstände gegen das politische Establishment organisierte, stellt eine große Herausforderung dar. Sie hat weiterhin großen Einfluss in Nepal, denn vor allem in den ländlichen Gebieten regt sich der Unmut über die bisherige Art und Weise, wie der niedrige Lebensstandard, die schwache Wirtschaft, Korruption und die gewaltige Bevölkerungsexplosion bewältigt werden sollen.

Die Wirtschaft Nepals

Statistisch ist Nepal nach Afghanistan das zweitärmste Land Asiens und eines der zehn ärmsten Länder der Welt. Das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen beträgt ca. 290 €, dabei verdient vermutlich die Hälfte der Bevölkerung noch deutlich weniger als das. Allerdings wird bei der Berechnung des Pro-Kopf-Einkommens nicht berücksichtigt, dass ein großer Teil der nationalen Wirtschaft weiterhin im Tauschhandel stattfindet.

Gründe für die schwache Wirtschaft gibt es viele: Zum Einen fehlt der direkte Zugang zur internationalen Schifffahrt und auch der Luftverkehr ist aufgrund der hohen Berge nur eingeschränkt möglich. Zum Anderen hat die jahrzehntelange politische Instabilität die ohnehin schwache Wirtschaft beeinträchtigt.

Die meisten Nepalesen sind Bauern, die ihre Felder vorwiegend in Handarbeit bestellen und sich gerade einmal selbst ernähren können. Der geringe Überschuss wird genutzt, um Lebensmittel wie Salz, Tee oder Stoffe im Tauschhandel zu erwerben. Angebaut werden Reis, Kartoffeln, Mais und andere Getreidesorten. Allerdings ist auch dieser Wirtschaftszweig rückläufig und durch die fortschreitende Bodenerosion gefährdet. Diese Entwicklung wird durch die massenhafte Abholzung der Wälder zur Brennholzgewinnung und Erschließung von landwirtschaftlichen Flächen für die explodierende Bevölkerung verstärkt. Nur im Terai, an der Grenze zu Indien gibt es noch unerschlossene Ländereien, die die sinkenden Erträge auffangen können. Dort ist auch die nur schwach entwickelte Industrie Nepals angesiedelt. Nepal exportiert Teppiche und Textilien, verdient damit aber zu wenig, um die dringend nötigen Maschinen und Industriegütern importieren zu können. Daher ist das Land stark auf ausländische Hilfe angewiesen. Bodenschätze sind aufgrund des unwegsamen Terrains größtenteils unbekannt. Die größte natürliche Zukunfts-Ressource des Landes ist fraglos die bisher weitgehend ungenutzte Wasserkraft.

80 Prozent des Exports machen landwirtschaftliche Güter aus. Größte Einkommensquelle ist der Tourismus der rund 30 % der Gesamtdevisen einbringt. Die Mehrheit der Reisenden kommt aus Indien und anderen asiatischen Ländern, denen die heiligen Stätten des Hinduismus und Buddhismus viel bedeuten. Ein weiterer Devisenbringer sind die im Ausland aktiven Gurkha-Truppen. Insgesamt ist Indien mit großem Abstand der wichtigste Handelspartner Nepals ist – gefolgt von Japan, China, den USA und Deutschland.

Die Gesellschaft Nepals

Nepal hat ca. 30 Mio. Einwohner. Das ethnische Mosaik Nepals besteht aus 100 hauptsächlich indo-arischen und tibeto-birmanischen Volksgruppen und zeichnet sich vor allem durch hohe Durchlässigkeit aus. Die starke Vermischung von Ethnien, Religionen und Kulturen ist weltweit einzigartig und übt eine große Faszination auf Reisende aus. Die Gründe liegen in der wechselvollen Kulturgeschichte des Landes, die im 7. bis 8. Jahrhundert v. Chr. mit dem Volksstamm der Kiranti beginnt. Ihre Religion zeichnete sich durch eine Mischung aus hinduistischen und tantrischen Elementen aus. Wenig später wurde Siddharta Gautama, auch Buddha genannt, im südnepalesischen Lumbini geboren und verhalf dem Buddhismus zur Blüte. Er reiste nach seiner Erleuchtung als Prediger der “vier edlen Wahrheiten” durch’s Land und nach seinem Tode um 480 v.Chr. verbreiteten Anhänger seine Botschaft weiter. Gegen 200 n. Chr. wurde der Buddhismus jedoch durch den Hinduismus ersetzt, der mit den Licchavis aus Nordindien einzog.

Das nepalesische Kastenwesen entwickelt sich aufgrund der Herrschaftsstruktur parallel zum indischen. Ab dem zehnten Jahrhundert wandern viele Hindus (darunter viele Brahmanen) aus Indien nach Nepal aus, um vor der arabischen Invasion bzw. der Islamisierung zu entgehen und die hinudistische Kultur nebst ritueller Reinheit zu erhalten. Das nepalesische Kastenwesen wandelte sich im Laufe der Zeit und ist heute deutlich pragmatischer geworden. So ist Wohlstand ein zunehmend wichtiger Faktor für die Kastenzugehörigkeit: Ärmere Nepalesen werden eher den Unberührbaren zugeordnet, reichere eher den oberen Kasten. Genauso werden auch europäische Ausländer, die als Nicht-Hindus eigentlich Unberührbare sein müssten, zur Oberklasse gerechnet werden und nur bei religiösen Ritualen als Unberührbare behandelt. Obendrein haben sich Hinduismus und Buddhismuss inzwischen so stark verwoben, dass sich die meisten Nepali gleichzeitig als Hindus und als Buddhisten fühlen. Die Kultstätten beider Religionen stehen nebeneinander und einige der Hauptheiligtümer werden inzwischen gemeinsam zur täglichen Puja (Sanskrit für “Ehrerweisung), die inzwischen ebenso im Hinduismus wie im Buddhismus zu den wichtigsten Alltags-Ritualen gehört. Dabei wird oft dieselbe Götterfigur unter verschiedenen Namen von Anhängern beider Religionen verehrt. Unabhängig von der Religionszugehörigkeit nimmt auch jeder an religiösen Festen und Umzügen teil und betet die jeweils populären Gottheiten an. Die Vermischung im Kathmandutal geht so weit, dass man die Religionszugehörigkeit nur daran erkennen ann, ob ein hinduistischer oder buddhistischer Hauspriester beschäftigt wird. Auch gilt es gemeinhin als salonfähig, wenn Buddhisten und Hindus der gleichen Kaste heiraten.

Religion & Kultur in Nepal

Die Religion ist der elementarste Faktor in Nepal – egal welche. Über allem steht das wohl wichtigste Mantra “Om mani padme hum”, das Ausdruck der grundlegenden Haltung des Mitgefühls und der religiösen Toleranz der Nepali ist: Hinduismus und Buddhismus koexistieren in schönster Eintracht mit den weiterhin lebendigen Religionen der Bergvölker aus uralter Zeit. Religion beeinflusst wie nichts anderes das tägliche Leben und bestimmt damit auch die Kultur des Landes. Offiziell ist Nepal ein hinduistisches Land. Rund 80 Prozent der Bevölkerung bekennen sich zum Hinduismus, etwa 10 Prozent zum Buddhismus und 4 Prozent zum Islam – der Rest setzt sich aus Jains, Christen, Animisten u.a. zusammen. Eine genaue Zählung ist nicht möglich, da sich viele Nepalesen gleichermaßen als Hindus und Buddhisten verstehen. Die sakralen Stätten sind nicht wie bei Christen und Muslimen Orte religiöser Versammlungen, sondern eher Orte der Erkenntnis, die das Karma des Einzelnen verbessern und Gesundheit wie Erleuchtung fördern. Religiöse Handlungen macht jeder mit sich selbst aus.

Flora & Fauna Nepals

Aufgrund seiner ungewöhnlichen Geographie verfügt Nepal über eine artenreiche Flora. Das tropische Terai im Süden des Landes ist geprägt durch Salbaum-Bewuchs, aus dessen Holz die für das Kathmandu-Tal typischen kunstvollen Türen und Fenster geschnitzt sind. Auch der Banya-Baum mit seinen hängenden Wurzeln und der Pipal-Baum haben hier ihr Zuhause. Weitere charakteristische Pflanzen sind Elefantengras, Bambus, Orchideen-Bäume, Dillenien, Mimosen, Katechu-Akazien, Wollbäume und diverse Kräuterarten. Neben verschiedenen Bananenarten ergänzen Obstsorten Mango-, Orangen-, Grapefruit- und Zitronenbäume die Szenerie. Im zentralen Bergland bestimmen dagegen rot, pink und weiß blühende Rhododendren und Magnolien das Landschaftsbild. Auch Orchideen, Eichen- und Kastanienbäume sowie aus Australien importierte Eukalyptusbäume sind in dieser Lage zu finden. Zudem blühen im Kathmandutal auch viele der bei uns bekannten Blumen wie Begonien, Dahlien, Gardenien, Geranien, Jasmin, Hibiskus u.v.m. Bis an die Baumgrenze um 4500 Meter halten sich noch Rhododendron-Bäume, Birken- und Nadelwälder sowie viele alpine Gewächse, wie ganz selten auch das Edelweiß.

Im Himalaya-Gebirge sind vor allem Braunbären, Wildkatzen wie z.B. Füchse, verschiedene Reh- und Hirscharten oder Affenarten heimisch. In Höhen über 3000 Metern prägen die landwirtschaftlich und logistisch unersetzlichen Yaks das Landschaftsbild. In den südlichen Nationalparks sind außerdem Tiger, Nashörner, Elefanten, verschiedene Affenarten und Krokodile neben einer großen Vogel- und Schmetterlingspopulation verbreitet.

Die Infrastruktur Nepals

In Folge des schweren Erdbebens vom 25. April 2015 sowie heftiger Nachbeben gibt es im ganzen Land weiterhin Infrastrukturschäden und unpassierbare Straßen. In Nepal herrscht Linksverkehr – und zwar sehr chaotischer, lauter und scheinbar ohne Regeln auskommender Linksverkehr. In Kathmandu hat dies oft längere Staus zur Folge. Massen an Motorrädern verstopfen die Straßen und hindern die kleinen Busse, Autos und Taxen am Vorwärtskommen. Alle Vehikel in Nepal sind üblicherweise steinalt und rudimentär instandgehalten, so dass es nicht verkehrt ist, einen Mundschutz gegen die Abgase dabei zu haben.

Für unerfahrene Nepal Touristen ist das Taxi in großen Städten die sinnvollste Alternative. Es gibt allerdings selten fetsgelegte Tarife. Als Faustregel bei der Preisverhandlung gilt: Weniger als die Hälfte ist immer noch zuviel. Die Busse erfordern eine Portion Abenteuerlust, denn es gibt weder Fahrpläne noch klar gekennzeichnete Buslinien, sondern nur einen Schaffner, der aus dem fahrenden Bus die nächsten Stationen herausruft. Der Micro-Bus ist das gebräuchlichste öffentliche Verkehrsmittel in Kathmandu. Sie sind jedoch meist komplett überfüllt. Alternativ stehen Tuk-Tuks, und Rikschas zur Auswahl. Für Ausflüge zwischen Kathmandu und Städten wie Chitwan, Pokhara oder Lumbini gibt es ein großes Angebot an Touristenbusse für die man Tickets gemeinhin im Hotel kaufen kann. Wer sich stundenlangen Fahrten über holprige Gebirgsstraßen ersparen möchte sollte die vielfältigen inländischen Flugverbindungen nutzen.

Die nepalesische Küche

Im Gegensatz zur hervorragenden Küche der Nachbarn Indien und China ist die nepalische Nationalküche nachgerade langweilig. Nationalgericht ist Daal Bhaat, gekochter Reis mit einer dünnen Linsensoße. Dazu wird mitunter Currygemüse oder Pickle (scharf eingelegtes Obst oder Gemüse) serviert. Gegessen wird in Nepal mit der rechten (!) Hand, Besteck ist verpönt. Reis gilt bereits als ein Luxus, vor allem in den Bergen. Dort ernährt sich die Bevölkerung vorwiegend von Tsampa – geröstetes Mehl, das mit etwas Flüssigkeit Brei verarbeitet wird. In Kathmandu findet man fast überall Snackstände, an denen man z.B. Samosas (Kartoffeln und Kichererbsen in Teig ausgebacken), Kerau (getrocknete Kichererbsen in Sauce) und Alu daam (Currykartoffeln) probieren kann.

Getrunken wird das Himalaya Bier Tongba, eine Mischung aus heißem Wasser und vergorener Hirse oder der hochprozentige Roksi-Schnaps aus Gerste oder Hirse genannt, den die Dorfbewohner für den Hausgebrauch meist selbst herstellen. Ansonsten gibt es das trübe selbstgebraute Chang-Bier, das man allerdings meiden sollte, da es aus nicht abgekochtem Wasser hergestellt wird. Empfehlenswert ist dagegen der nepalesische Tee “Tschia” der nach indischer Art mit Gewürzen und Zucker direkt in der Milch aufgekocht wird. Auch berühmt-berüchtigte, eher salzige Buttertee gehört zu den Nationalgetränken in Nepal.

Verkehr

Die Fortbewegung in Nepal ist ein schwieriges, chaotisches und langwieriges Projekt. Als Verkehrsmittel bieten sich (Micro-)Busse, Taxis, Elektrotaxis und Fahrradrikschas (Preis vorher aushandeln) an. Taxis haben ein schwarzes Nummernschild mit weißen Buchstaben und ein Taxameter. Stadtfahrten mit dem Bus kosten nur wenige Rupien. Die meisten Überlandbusse fahren vom Buspark in Gongabu im Norden Kathmandus ab. Besser reist man jedoch in Touristenbussen nach Dhulikhel, Nagarkot, Pokhara und Chitwan z.B. von Greenline (Tridevi Marg | Thamel | Tel. 01/4253885).

Unsere Empfehlung: Mit kleinen Maschinen und Hubschraubern werden über 40 Flughäfen und Landepisten im Land angeflogen.

Sicherheit

Nepal ist grundsätzlich ein sicheres Reiseland. Dennoch sind Demonstrationen (julus) zu meiden und Ausgangssperren (curfews) strikt einzuhalten. Ein Generalstreik (bandh) kann das öffentliche Leben zum Erliegen bringen. Auch mit Blockaden/Straßensperrungen sollte gerechnet werden. Die Hauptreisegebiete gelten auch in solchen Fällen als sicher, trotzdem kann der Reiseverlauf dadurch gestört werden.

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